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Tünde Kaszab-Olschewski, Ingrid Tamerl (Hrsg.)

Wald- und Holznutzung in der römischen Antike
Festgabe für Jutta Meurers-Balke zum 65. Geburtstag

Archäologische Berichte, Band 27

Holz war seit prähistorischen Zeiten ein wichtiger, ja unentbehrlicher Rohstoff mit vielfältigen Arten der Verwendung. Dies gilt im Besonderen auch für die Römerzeit, der dieser Band im Schwerpunkt gewidmet ist. Allerdings wird der aktuelle Stand der Forschungen zum Holz seiner wirklichen Bedeutung in der antiken Lebenswelt immer noch nicht gerecht. Dies ist leicht erklärlich – Holz hat sich nur in den wenigsten Fällen im Boden erhalten und wurde in den schriftlichen Quellen wegen seiner Selbstverständlichkeit im täglichen Leben nur nebenbei genannt.
Jutta Meurers-Balke, der dieser Band gewidmet ist, und ihr Team vom Labor für Archäobotanik der Universität zu Köln haben sich in zahlreichen Arbeiten um die Rekonstruktion der Waldgeschichte zur Römerzeit sowie die Dokumentation und Interpretation von Pflanzen- und Holzfunden aus der römischen Antike verdient gemacht. Zu Ehren von Frau Meurers-Balke fand im Oktober 2014 unter Leitung der beiden Herausgeberinnen eine internationale Tagung zum Thema “Wald- und Holznutzung in der römischen Antike” auf dem Rheinbacher Campus der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn statt. Mit dem vorliegenden Band, in dem die meisten der dort gehaltenen Vorträge sowie die Laudatio von A. J. Kalis anlässlich der Verabschiedung von Jutta Meurers-Balke vorgelegt werden, wird das immense historische Potenzial römischer Holzfunde und botanischer Reste in eindrucksvoller Weise erkennbar.

Melanie Eigen

Die eisenzeitliche und römische Siedlung von Tönisvorst‐Vorst (Kreis Viersen)

Archäologische Quellen, Band 1

Das Buch publiziert in einer neuartigen Weise die archäologische Ausgrabung in Tönisvorst-Vorst (Kreis Viersen, Nordrhein-Westfalen) vom Sommer 2015, bei der eine eisenzeitliche (ca. 7. – 1. Jh. v.Chr.) und eine ihr folgende ländliche römische Siedlung (ca. 1. – 3. Jh. n.Chr.) freigelegt wurden. Es handelt sich um eine vom Investor finanzierte Ausgrabung, die von der Firma Archbau ausgeführt wurde. Finanzielle Mittel für eine vertiefte wissenschaftliche Auswertung der Grabung waren nicht vorhanden. Statt die Dokumentation nun wie üblich ausschließlich dem zuständigen staatlichen Archiv zu übergeben, wird sie mit dieser Publikation samt einer sehr knappen Analyse öffentlich zugänglich gemacht. So können Fachkolleginnen und -kollegen, die an verwandten Themen forschen, sich leicht und schnell informieren, was in Tönisvorst-Vorst ergraben wurde, mit den Ergebnissen weiterarbeiten und über die Fundstelle forschen. Bürgerinnen und Bürger aus der Region können sich mittels des vorliegenden Bandes über die Geschichte ihrer Heimatregion informieren.
Zugehörige Forschungsdaten finden Sie unter nachstehendem Open Data-Link:
http://dx.doi.org/10.11588/data/UWPXVH

Jutta Zerres

Kapuzenmäntel in Italien und den Nordwestprovinzen des Römischen Reiches
Gebrauch – Bedeutung – Habitus

Archäologische Berichte, Band 26

Kapuzenmäntel waren in römischer Zeit wegen ihrer Wetterfestigkeit geschätzte und weit verbreitete Kleidungsstücke. Die vorliegende Studie beleuchtet mehr als die gängigen Fragen altertumskundlicher Analysen wie Typologie, Chronologie,
Material und Verbreitung, sondern sie fokussiert auf einen bislang wenig beachteten Aspekt dieses Alltagsgegenstandes: seine Rolle innerhalb der gesellschaftlichen Kommunikation. Das historische und archäologische Quellenmaterial wird im
Hinblick auf folgende Fragen analysiert: Gibt es Personen, zu deren Habitus (im Sinne des französischen Soziologen P. Bourdieu) Kapuzenmäntel zählen? Welche Personen(-gruppen) lassen sich identifizieren? Verwenden sie dabei spezielle
Formen von Mänteln? In welchen Situationen tragen sie das Kleidungsstück und welche Botschaften transportieren sie damit? Woher stammen die verwendeten Bedeutungszuweisungen an die Mäntel? Wie gestaltet sich der Umgang der Akteure
damit? Das Untersuchungsgebiet der Studie sind Italien und die Nordwestprovinzen des römischen Reiches in der Zeit der späten Republik bis in die Spätantike.

Thorsten Uthmeier

Micoquien, Aurignacien und Gravettien in Bayem
Eine regionale Studie zum Übergang vom Mittel- zum Jungpaläolithikum

Archäologische Berichte, Band 18

Bayern ist ein Schlüsselgebiet in der Diskussion des Übergangs vom Mittel- zum Jungpaläolithikum. Die in den immer eisfreien Korridor zwischen skandinavischem und alpinem Eisschild eingebettete Donauebene verbindet als ein wichtiger eiszeitlicher Wanderungsweg die reichen Fundregionen des späten Mittel- und frühen Jungpaläolithikums in Südwesteuropa einerseits und Mittel- und Osteuropa andererseits. Mit Fundstellen des spätesten Mittelpaläolithikums, des frühesten Aurignaciens und des Gravettiens bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, bisherige Erklärungsmodelle für eine der spannendsten Kapitel der Menschheitsgeschichte - der Ausbreitung des modernen Menschen - zu überprüfen.

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